11 spielen international - Erster Textauszug

Im Großen und Ganzen ist 11 spielen international, die dritte Geschichte um Sophie und ihre Freundinnen von der Mädchenmannschaft der Ballfreunde, fertig. Aktuell warte ich noch auf die Rückmeldung des Landesfußballverbands, den ich wegen einer Frage zur Trainingserlaubnis und notwendigen Genehmigungen für Turnierteilnahmen im Ausland angeschrieben habe. Das sind zwar keine Sachen, die eine zentrale Rolle im Buch spielen, aber wenn ich sie schon erwähne, dann darf es gerne auch sachlich korrekt sein.

 

Einstweilen spendiere ich an dieser Stelle zwei kleine Textausschnitte:

 

Es dauert bis Mitte Februar, ehe ich erfahre, was – beziehungsweise wer – mich in den Osterferien erwartet. Ich komme von der Schule nach Hause und finde auf dem Küchentisch einen Brief aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Nancy. Die Absenderin heißt Elodie Maréchal und ist knapp sechzehn. Was sie schreibt, hört sich nett an, und das beigelegte Foto zeigt ein dünnes, aber hoch aufgeschossenes Mädchen mit Brille und braunem Haar, das fast bis zum Po reicht. Sieht so aus, als könnte man mit ihr auskommen, und ich freue mich, als ich lese, dass sie wie ich im Fußballverein ist.

Verfasst ist der Brief auf Deutsch, denn Elodie lernt die Sprache seit fast vier Jahren in der Schule, also länger als ich Französisch. Ich schreibe natürlich auf Französisch zurück, und der Brief geht mir flott von der Hand. Was ich bei Frau Kuhmanns Vorgängerin gelernt habe, ist immer noch da, und dass ich am Anfang nicht genau weiß, was ich überhaupt schreiben soll, hält mich viel mehr auf als die Suche nach einer Handvoll fehlender Vokabeln.

 

Der Gegenangriff endet mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der genau in den Winkel gepasst hätte – wenn das Tor achtzehn Meter breit und fünf Meter hoch wäre. Der Versuch ist mal so richtig verunglückt, aber wir sollten uns nicht drauf verlassen, dass die von Foot Lorraine immer nur solche Fahrkarten schießen.

Martha holt den Ball, der im Fangzaun hängengeblieben ist, und spielt mir den Abstoß kurz in den Fuß. Ich spiele quer zu Hatice, das kann ich riskieren, weil wir so weit in der eigenen Hälfte noch weitestgehend in Ruhe gelassen werden. So richtig fängt das Pressing erst an der Mittellinie an.

Hatice leitet den Ball vertikal weiter und findet Elin. Die bringt dann den weiten Ball nach rechts, ganz feiner Fußball, und Verena, die zum zweiten Mal fixer ist als ihre Gegenspielerin, lässt einfach tropfen für Alina. Dadurch kann Alina, die rechtzeitig mit aufgerückt ist, aus vollem Lauf flanken, und Jenny muss in der Mitte nur noch den Kopf hinhalten – 1:0.

Kommentare: 0