First Look: Das Geheimnis des Schulenbergtunnels

Das nächste Abenteuer beginnt: Im Lauf der nächsten Wochen erscheint Das Geheimnis des Schulenbergtunnels, eine Geschichte um Schatzsucher und Diebe. Es ist das erste meiner Bücher, in dem der Handlungsort konkret genannt wird: Der Schulenbergtunnel ist ein ehemaliger, mittlerweile als Radweg genutzter Eisenbahntunnel in Hattingen an der Ruhr.


 

Zum Einstieg eine kleine Textpassage (noch vor der letzten Überarbeitung, die noch aussteht):

 

Am Sonntagnachmittag stand Adrian unangemeldet bei Moritz auf der Matte, und sein Gesicht glühte vor Aufregung. Sie hatten sich nicht verabredet, weil nicht genau abzusehen gewesen war, wann Adrian aus Hamburg zurück sein würde, aber Adrian hatte tolle Neuigkeiten mitgebracht, wirklich der absolute Ober-Hammer, das konnte auf keinen Fall warten bis zum nächsten Tag. Nur mit Mühe konnte er seine Ungeduld bezähmen, bis Moritz’ Mutter, die ihm die Tür geöffnet hatte, außer Hörweite war.

„Wir gehen auf Schatzsuche!“ verkündete er strahlend, sobald sie in Moritz’ Zimmer waren und Moritz die Tür zugemacht hatte. Mit einer Begrüßung hielt er sich gar nicht erst auf; gespannt wartete er auf Moritz‘ Reaktion.

Moritz, der noch an der Zimmertür stand, enttäuschte seinen besten Freund nicht und räumte mit dem Arm fast das Bücherregal ab, als er herumfuhr. „Was? Wie jetzt?“ Ulkige Geschichten war er von Adrian ja gewöhnt, der grub in den zahllosen Büchern, die er las, immer wieder mal irgendwelche Kuriositäten aus, aber das überforderte ihn jetzt doch. Für einen Moment glaubte er, das mit der Schatzsuche müsste ein Witz sein, aber ein Blick in Adrians Gesicht zeigte ihm, dass der es ernst meinte: Er wollte auf Schatzsuche gehen!

„Spinnst du?“ fragte er entgeistert. „Wo soll’s denn hier einen Schatz geben? Jetzt sag nicht, du meinst den ollen Jost! Das sind doch alles Legenden.“ „Quatsch!“ erwiderte Adrian fast empört. Dass die Geschichten um den Raubritter von der hoch über der Ruhr gelegenen Burg Blankenstein nur eine Sage waren, war ihm auch klar. Einen wahren Kern mochte die Mär zwar haben, aber den in der Ruhr versunkenen Schatz, der darin vorkam, hatte es entweder nie gegeben, oder er war völlig unerreichbar für einen Hobbyarchäologen.

„Es geht um einen Schatz aus dem Krieg.“ erklärte Adrian. „Schmuck, Münzen, vielleicht ungeschliffene Diamanten, so genau wusste Opa das nicht.“ „Er hat dir davon erzählt?“ vergewisserte sich Moritz, und Adrian nickte. „Eigentlich mehr den Kurzen.“ erklärte er. „Die hatten Langeweile, da hat Opa ihnen ein paar Geschichten erzählt.“ „Und du glaubst, er hat sich das nicht nur ausgedacht?“ forschte Moritz nach. „Bestimmt nicht.“ versicherte Adrian.

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